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Farbmanagement
Thema Digitales Farbmanagement

Bilder werden digital (also auf dem Computer) als Zahlenreihe gespeichert und bearbeitet. Jedem Bildelement (Pixel) werden dabei in den meisten Fällen 3 oder 4 Zahlenwerte zugeordnet.

Wenn ein Bild mit einem Aufnahmegerät aufgenommen wird, z.B. mit Digitalcamera oder Scanner, müssen die vom Aufnahmegerätgemessenen Farbinformationen in diese Zahlen umgewandelt werden. Umgekehrt muss zur Anzeige eines Bildes auf einem Ausgabegerät, wie z.B. Bildschirm oder Drucker,  die Zahlenwerte in physikalische Größen, z.B. Helligkeit einen Bildschirmelements (Pixel) oder Farbmenge auf dem Papier umgesetzt werden.

Da alle Aufnahme- und Ausgabegeräte jeweils unterschiedliche Umrechungsfaktoren erfordern, speichert man die Bilder oft in einem standartisiertem Zwischenformat ab.  (Eine der Ausnahmen ist das, nicht standartisierte, RAW Format z.B. einer Kamera)

Die Menge aller Farben, die man in diesem Format definieren kann nennt man Farbraum. Im Idealfall kann man alle Farben die das Auge unterscheiden kann in diesem Farbraum abspeichern.
Der Begriff "Alle Farben die das (durchschnittliche) Auge unterscheiden kann" definiert den größten aller möglichen Farbräume, den maximalen Farbraum. Jedenfalls solange man davon ausgeht, das die Farben für das (durchschnittliche) Auge bestimmt sind.

Von diesem Zwischenformat ausgehend kann man dann das Bild, "so gut es geht", mit dem Aufnahmegerät aufnehmen oder auf dem jeweiligem Ausgabegerät ausgeben. Alle gebräuchlichen technischen Eingabe- und Ausgabegeräte (Kamera, Scanner, Drucker, Beamer, Bildschirm, Foto usw.) haben einen kleineren Farbraum als das Auge. Deshalb füllen die Eigabegeräte den maximalen Farbraum nicht aus, und bei der Ausgabe können nochmals Farben verloren gehen, wenn der Farbraum des Ausgabegerätes nich vollständig den Farbraum des Eingabegerätes umfasst.

Tatsache ist aber auch, daß schon der Farbraum des Zwischenformates meistens nicht der maximale Farbraum ist.

Eines dieser Zwischenformate ist sRGB. Dies ist ein Farbraum der relativ klein ist. Fast alle Aufnahmegeräte können Bildinformationen in einem größerem Farbraum aufnehmen, und daher können fast alle Aufnahmegeräte ihre Bildinformationen in diesen kleineren Farbraum "herunter" rechnen. Und auch fast alle Ausgabegeräte haben einen Farbraum, der nicht (wesentlich) kleiner als sRGB ist, so daß so ziemlich alle sRGB-Farben auf diesen Geräten ausgegeben werden können.

Vorteil dieses kleinen Farbraumes ist also, das fast alle Aufnahmegeräte,also z.B. eine beliebige Digitalkamera, Bilder machen kann, die man auf fast allen Ausgabegeräten z.B. auf einem Monitor, oder einem Ausdruck mit dem gleichen Farbeindruck ausgeben kann.

Nachteil: Da der sRGB-Farbraum sozusagen die kleinste gemeinsame Schnittmenge aller Aufnahme- und Ausgabegeräte darstellt, sind die ausgegeben Bilder nicht so brilliant und leuchted, wie es durch die Geräte jeweils möglich wäre.

Gegenteil dieses kleinen Farbraums ist es einen möglichst großen Farbraum als Zwischenformat zu verwenden. Dann gehen nach der Aufnahme bei der Übertragung ins Zwischenformt kaum Bildinformationen verloren (allerdings hat fast jedes Aufnahmegerät schon rein technisch einen kleinern Farbraum als das Auge). Zur Ausgabe müssen nun die Bilder für jedes Ausgabegerät einzeln "herunter" gerechnet werden, und dafür braucht man jeweils die Umrechungsfaktoren (ICC Profile).

Man kann also empfehlen, den sRGB Farbraum zu verwenden, solange man nicht genau weis wie man mit den großen Farbräumen umzugehen hat. Durchgängig sRGB zu verwenden ist immer noch viel besser, als ein falsches oder gar kein Farbmanagement einzusetzen.

Bemerkenswert ist noch, daß die Farben von gedruckten Bildern immer von der Beleuchtung abhängen und daher die Umrechung in Druckfarben immer auf eine festgelegte Papiersorte und eine festgelegte Bleuchtungsart abgestimmt ist und nur dafür "richtig" ist.



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